In den Korridoren der Macht in Washington herrscht eine gefährliche Mischung aus Hybris und Kurzsichtigkeit. Während die Falken im Weißen Haus und Pentagon weiter am Rad drehen, steuern wir unaufhaltsam auf eine Konfrontation mit Russland zu, die das Potenzial hat, die Welt in Schutt und Asche zu legen.

Von Marco Maier

Liebe Leser, lassen Sie uns einen Moment innehalten und die Absurdität der Situation betrachten: Da sitzen also die selbsternannten Strategen in ihren klimatisierten Büros und glauben allen Ernstes, sie könnten Wladimir Putin wie eine Marionette tanzen lassen. Sie füttern die Ukraine mit Waffen und Dollars, als gäbe es kein Morgen – und merken nicht, dass sie damit das Feuer schüren, das uns alle verbrennen könnte.

Die Liste der Provokationen ist lang und wird täglich länger. Von der Sabotage der Nord Stream Pipeline (ja, wir wissen mittlerweile, wer wirklich dahintersteckt) bis hin zu Drohnenangriffen auf Moskau – alles unter dem Deckmantel der “Unterstützung” für die Ukraine. Aber machen wir uns nichts vor: Für Russland ist das kein Stellvertreterkrieg, sondern ein direkter Angriff des Westens.

Besonders pikant: Als sich zu Beginn des Konflikts die Chance auf Frieden bot, torpedierte ausgerechnet Victoria Nuland, Bidens damalige Unterstaatssekretärin, die Verhandlungen. Offenbar war ihr der Sturz Putins wichtiger als das Leben Tausender Ukrainer. Oder sollte man sich vielleicht fragen, ob die Angloamerikaner in dem Krieg eine Möglichkeit sehen, zwei “slawische Untermenschenvölker” gegeneinander aufzuhetzen und sich töten zu lassen? An einer Herrenmenschenmentalität scheint es in Washington und London jedenfalls nicht zu mangeln.

Doch das Establishment in Washington scheint in seiner eigenen Realität gefangen. Da faselt ein Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter in Russland, gleichzeitig davon, dass Putin vor Stärke zurückweiche und unberechenbar sei. Nun, was denn nun, Herr McFaul? Diese kognitive Dissonanz wäre amüsant, wäre sie nicht so gefährlich.

Und während die Falken weiter ihre Kriegstrommeln schlagen, steigt die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Schlagabtauschs. Selbst im Weißen Haus schätzte man zeitweise die Chance auf einen Atomkrieg auf 50 Prozent oder höher. Doch anstatt innezuhalten, gießt man weiter Öl ins Feuer.

Es ist höchste Zeit, dass sich vernünftige Stimmen Gehör verschaffen. Wir brauchen eine Rückkehr zu Diplomatie, Handel und ehrlicher Freundschaft mit allen Nationen – ohne uns in gefährliche Allianzen zu verstricken. Denn seien wir ehrlich: Die meisten Amerikaner, Europäer, Russen – und auch viele Ukrainer – ziehen ein Leben in Frieden einem “freien” Friedhof vor.

Nur eine starke Friedensbewegung kann den Wahnsinn der Kriegstreiber stoppen. Es liegt an uns, liebe Leser, unsere Stimmen zu erheben, bevor es zu spät ist. Denn eines ist sicher: Im nuklearen Schachspiel gibt es keine Gewinner, nur Verlierer.

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