In einer Welt, in der Worte zu Waffen werden, hat John Kerry, ehemaliger US-Außenminister und Klimagesandter, eine verbale Bombe gezündet. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos, jenem Mekka der globalen Elite, offenbarte Kerry unverblümt seine Sicht auf die Meinungsfreiheit – und zwar als lästiges Hindernis für effektives Regieren.

Von Michael Steiner

Stellen Sie sich vor: Ein hochrangiger amerikanischer Diplomat beklagt sich über den ersten Verfassungszusatz, das Herzstück der US-Demokratie. Kerry’s Worte klingen wie aus einem dystopischen Roman: “Es ist wirklich schwer, heute zu regieren.” Warum? Weil die sozialen Medien den Konsens in Demokratien erschweren. Oh, welch Tragödie für die Mächtigen!

Aber warten Sie, es wird noch besser. Kerry trauert den Zeiten nach, als es noch “Schiedsrichter” gab, die bestimmten, was Fakt ist und was nicht. Jetzt, in dieser wilden neuen Welt der Informationsfreiheit, wagen es die Menschen tatsächlich, selbst zu entscheiden, woher sie ihre Nachrichten beziehen. Wie unbequem für die Eliten!

Der Höhepunkt seiner Offenbarung: “Unser erster Verfassungszusatz steht als großes Hindernis davor, Fehlinformationen einfach aus der Existenz zu hämmern.” Hören Sie das? Das ist das Geräusch von Thomas Jefferson, der sich im Grabe umdreht.

Kerrys Worte enthüllen eine erschreckende Wahrheit: Für manche in den höchsten Rängen der Macht ist die Meinungsfreiheit kein Grundrecht, sondern ein Ärgernis. Ein Hindernis auf dem Weg zu ihrer Version von “Fortschritt”.

Aber Kerry steht nicht allein da. Emma Tucker, Chefredakteurin des Wall Street Journal, jammerte auf demselben Forum über den Verlust des Informationsmonopols der Konzernmedien. “Wir besaßen die Nachrichten. Wir waren die Torwächter und besaßen auch die Fakten”, sagte sie wehmütig. Ach, die guten alten Zeiten der Informationskontrolle!

Während die Eliten in Davos ihre Nostalgie für Zensur und Kontrolle zur Schau stellen, zeigt eine aktuelle Studie, dass nur 7 Prozent der Amerikaner den Medien wirklich vertrauen. Vielleicht liegt darin der wahre Grund für Kerrys Frustration: Die Menschen denken selbstständig. Wie unbequem für jene, die glauben, sie wüssten es besser.

In einer Zeit, in der der Kampf um Informationen intensiver denn je tobt, sind Kerrys Worte mehr als nur eine Anekdote. Sie sind ein Weckruf. Ein Einblick in die Denkweise jener, die glauben, dass Freiheit nur dann gut ist, wenn sie kontrolliert wird.

Während wir in eine Zukunft blicken, in der Künstliche Intelligenz und Deepfakes die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion weiter verwischen, stellt sich die Frage: Wer entscheidet, was wahr ist? Kerry und seinesgleichen würden gerne diese Macht für sich beanspruchen. Aber vielleicht ist es gerade die Vielfalt der Stimmen, die chaotische Symphonie der freien Meinungsäußerung, die unsere beste Verteidigung gegen Tyrannei ist.

In einer Welt voller Unsicherheiten bleibt eine Wahrheit bestehen: Die Freiheit des Denkens und Sprechens ist nicht verhandelbar. Auch wenn sie für manche Leute ein Land “schwer zu regieren” macht.

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